Ungesicherter Donaustädter Bahnübergang forderte ein weiteres Menschenleben. Reden von der Gedenk-Raddemo am 12.1.
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Untragbare Zustände bei der Querung der Ölhafenbahn – Rettet die Lobau und die BI S80 Lobau fordern Station Lobau als sichere Querungsmöglichkeit von Bahn und Raffineriestraße
Am 25. November ist eine 63 jährige Frau aus dem Leben gerissen worden, als sie auf dem Weg zur Universität bei der Ostbahnbrücke den engen, ungeregelten Fuß-/Fahrradübergang über die Ölhafenbahn benutze und von einer Lokomotive erfasst wurde.
Dies war nicht der erste tödliche Unfall an dieser Stelle. Die Getöteten wurden Opfer des geringen Stellenwertes, den Radfahrende und zu Fuß gehende in der Donaustadt haben. Die BI S80 Lobau setzt sich seit mehr als 15 Jahren dafür ein, dass die 2014 trotz heftiger Proteste abgerissene Bahnstation Lobau als Mobilitätsknoten wiedereröffnet wird. Dieser Mobilitätsknoten würde nicht nur tausenden Anrainer:innen des Lobauvorlandes eine zeitgemäße und konkurrenzlose S-Bahnverbindung in wichtige Gebiete Wiens bieten, sondern auch auf einer Hauptroute des nichtmotorisiertren Verkehrs endlich eine sichere und barrierefreie Querungsmöglichkeit der Raffineriestraße und der Ölhafenbahn ermöglichen.
Es ist sehr zu hoffen, dass ÖBB und Stadt Wien von nun an mehr aktives Interesse an einer nachhaltigen Lösung dieses Verkehrsproblems an den Tag legen. Bis jetzt sind sie mitverantwortlich für diese tragischen Unfälle.
Dieser Presseaussendung der BI S80 Lobau schließen wir uns als BI Rettet die Lobau vollinhaltlich an.
Es ist so furchtbar: Die am 25.Nov getötete Radfahrerin ist unsere liebe Mitstreiterin Heidemarie Moosbauer. Sie hat sich im Vereinsvorstand der BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton jahrelang engagiert gegen die Lobau-Autobahn eingesetzt und als Kassierin die gesamte Buchhaltung für uns gemacht. Intelligent, aktiv, fröhlich, voller Energie, immer um gute Lösungen bemüht – Heidi wir vermissen dich so! Alle die dich kannten sind fassungslos über deinen furchtbaren Tod.
Und du hättest nicht sterben müssen, wenn die Stadt Wien und die ÖBB unsere Forderung nach einer Wiedereröffnung der Station Lobau mit einer sicheren Überquerungsmöglichkeit über Raffineriestraße und Ölhafenbahn nicht seit Jahren ignoriert hätte. Das sei zu teuer wurde immer gesagt. Während für den Bau einer Lobau-Autobahn immer Milliarden da wären. Für Autobahnbau Geld keine Rolle zu spielen scheint. Hier hingegen, bei diesem häufig von Rad und Fußgängern frequentierten Stelle, wo unsere liebe Heidi getötet wurde und vor ihr auch schon eine andere Frau, war der Stadt Wien und der ÖBB sogar eine Schrankenanlage – die rechtzeitig mit Ton- und Lichtsignalen warnt und wo ein Schranken zu geht, wenn ein Zug kommt – zu teuer. Stattdessen wurde extra enges, speziell für Radfahrende schikanöses Gitterhinher hingestellt. Ein Youtube Video zeigt, wie mühsam die Benutzung dieser Anlage besonders mit Radanhänger ist. Hinzukommt, dass man den Zaun entlang des Gleises zugewachsen hat lassen und so die Sicht auf die vom Ölhafen kommenden Züge – bzw. wie in diesem Fall Verschubloks – behindert ist: Man sieht den Zug schlecht bzw. zu spät.
Am 13.Dezember fand die Heidis Verabschiedung statt. Wir trauern mit den Verwandten und Angehörigen. Es ist auch eine Fahrraddemo zum Gedenken an sie geplant zu der wir gemeinsam mit der Radlobby und dem Gatten der Verunglückten aufrufen. Bitte kommt, es darf nie wieder passieren!
Sonntag, 12. Jänner 2025 um 15:30 Uhr Ghostbikeride von der Isidro-Fabela-Promenade bei der U1 Station Kaisermühlen bis zur Ostbahnbrücke/Raffineriestraße durchführen. Dort wird im Rahmen der Gedenkkundgebung ein weiß gestrichenes Fahrrad (=Ghostbike) aufgestellt. Die Demo ist polizeilich angemeldet.
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1 | audio | Ghostbikedemo für Heidi Moosbauer |