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Replication & Collector

Polizeigewalt in Brasilien

11/15/2024 - Radio Corax, Halle

Am 7. November kam eine erschreckende Studie des Nationalen Netzwerkes Observatórios da Segurança (Deutsch: Beobachtungstelle der Sicherheit) heraus. Aus dieser, welche in 9 von 26 Staaten in Brasilien durchgeführt wurde, trat hervor, dass alleine im Jahr 2023 4.025 Personen der Polizeigewalt zum Opfer gefallen sind. Von 3.169 Personen konnte dabei die Ethnie festgestellt werden. 2782 der ethnisch untersuchten Personen waren dabei Schwarz. Das bedeutet das nur in 9 Bundesstaaten rund 7 schwarze Personen pro Tag durch Polizeigewalt ums Leben kommen. Um diesen Zahlen auf den Grund zu gehen und die Hintergründe zu erfahren, haben wir Maria Luziara Hatje gesprochen, sie schreibt für Amerika 21.

Wie profitierten Individuen, Organisationen und Institutionen von kolonialen Machtgefällen und Hierarchien in Halle? Welchen Stellenwert erreichte der Kolonialismus in der städtischen Kultur, Politik und Wirtschaft? Welche Bedeutung hatte Halle für die deutsche Kolonialgeschichte? Welche Formen des Widerstands gab es? Koloniale Vergangenheiten und Kontinuitäten sind häufig noch Leerstellen im Stadtgedächtnis. Dass auch deutsche Städte Teil der Kolonialgeschichte sind, liegt zwar inzwischen auf der Hand; in kleineren Städten wie Halle sind die Spuren ihre Spuren aber noch verwischter als in größeren Städten wie Berlin, Bremen oder Hamburg. Umso wichtiger ist es, diesen Spuren nachzugehen und die kolonialen Verstrickungen aufzuzeigen. Eine gute Gelegenheit dazu wird es am 24. Tag der Stadtgeschichte geben. Von 10 bis 18 Uhr wird im Stadtarchiv der "state of the art" der halleschen Kolonialgeschichte aufgezeigt. Radio Corax sprach vorab mit Jan Kellershohn, der den Tag konzipiert und leitet. Mehr Informationen zur Tagung: https://www.stadtgeschichte-halle.de/index.php/alle-veranstaltungen/tag-der-stadtgeschichte/112-24-tag-der-stadtgeschichte/2024-11-16-10-00

Emil Riebeck war ein deutscher Chemiker, Ethnologe, Mineraloge, Naturforscher und Sammler: Allen, die öfter in Halle unterwegs sind, sollte der Name vor allem durch seinen Vater, Carl Adolf Riebeck bekannt vorkommen: Nach ihm ist der Riebeckplatz in Halle benannt. Carl Adolf finanzierte großzügig die ethnologischen Reisen seines Sohnes Emil nach Ostasien, Indien, Nordafrika und auf die arabische Halbinsel. Damit reiht sich der Ethnologe ein in eine europäische Bewegung im 19. Jahrhundert der kolonialen Entdeckungsreisen. Christina Brinkmann, Kunsthistorikern, spricht über die Reisen, Sammlungen, Motivationen und Netzwerke Emil Riebecks im Gespräch mit Radio Corax.

Fokus Südwest 14.11.2024

11/15/2024 - Radio Dreyeckland, Freiburg

# Stuttgarter Gemeinderat fordert LEX S21 Nun sollen sogar Gesetze geändert werden um das Ziel das Rosensteinareal d.h. die Gleisefläche des oberirdischen Bahnhofs bebauen zu dürfen, nun soll also das Allgemeine Eisenbahngesetz - AEG §23 abgebaut werden. Der Gang zum Bundesverfassungsgericht wurde am Donnerstag 7. November durch eine Mehrheit aus CDU, Grüne, Volt, AfD, FDP frei gestimmt. # Der 9. November: Anti-Nazi Demo in Karlsruhe-Durlach Die rechtsextreme Partei „Die Rechte“ und die NPD hatten aufgerufen am Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, in Karlsruhe-Durlach am Samstag zu maschieren.

Treibgut, die Materialinitiative

11/15/2024 - LORA München

Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit einem alten Bühnenbild passiert? Wahrscheinlich wird es gelagert, bis das Theaterstück wieder aufgenommen wird. Aber was wenn das Lager mal voll ist oder gar keine Wiederaufnahme geplant ist? Dann muss es wohl entsorgt werden. Gleiches gilt für Kunstveranstaltungen, Performances und andere Einmaligkeiten. Ganz schön verschwenderisch. Das dachten sich auch die Gründer von Treibgut. Der Geschäftsführer Sebastian war bei uns im Studio und hat über diese Materialinitiative erzählt. Er beschreibt uns Treibgut genauer. Das war der Geschäftsführer Sebastian von Treibgut. Treibgut ist das offene Materiallager für alle, die kreativ werden wollen oder Material abzugeben haben. Geöffnet hat Treibgut im Kreativ-Quartier Dienstags und Donnerstags 12 bis 18 Uhr. Denkt bei eurem nächsten, kreativen Projekt an diese Umweltschonende Möglichkeit, euch auszustatten und inspirieren zu lassen. Ihr wollt spenden? Besucht die Website: http://treibgut-lager.de/

Verschärfung des Asylrechts

11/15/2024 - Radio Corax, Halle

Auf der Ministerpräsident:innenkonferenz in Leipzig im Oktober wurden u.a. weitere Maßnahmen zur Verschärfung des Asylrechts beschlossen. So sollen etwa Grenzkontrollen weiterhin aufrecht erhalten und der Familiennachzug erschwert werden. Die Durchführung der Asylverfahren soll ab sofort beim Bund liegen und nicht mehr bei den Bundesländern wie bisher. Radio Corax sprach mit Daniela Sepehri, Journalistin bei der TAZ, über die Folgen dieser Verschärfung des Asylrechts.

(A-Radio) Libertärer Podcast Oktoberrückblick 2024

11/15/2024 - Anarchistisches Radio Berlin

Länge: 60 min Ernster und satirischer Blick auf Ereignisse des letzten Monats aus libertaerer Perspektive. Vom Anarchistischen Radio Berlin (aradio-berlin.org). Inhalte: * News aus aller Welt * Hintergrundgespräch zur Situation in Bangladesch * Nachbereitung: der re:fuse-Kongress in Hamburg * Wo herrscht Anarchie Feedback und Kommentare bitte an: aradio-berlin/at/riseup(.)net (https://www.aradio-berlin.org/libertaerer-podcast-oktoberrueckblick-2024/)

In her kitchen - Ausstellung in Mannheim

11/15/2024 - bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar

Ein schönes Weihnachtsgeschenk gibt es in den Reiß-Engelhorn-Museen zu kaufen. Es ist der Katalog zur Ausstellung „In her kitchen“. Und die Ausstellung selbst, ist eine kulinarische Reise um die Welt – fotografisch dokumentiert von Gabriele Galimberti. Ein Tipp von Annette Lennartz Der Katalog kostet 28 Euro, auf dem Foto von Gabriele Galimberti ist eine Oma aus Sansibar zu sehen, Miraji Mussa Kheir

„Zeitenwende“ in Bildung und Hochschulen so der Übertitel des jährlichen Kongresses der Informationsstelle Militarisierung, der an diesem Wochenende in Tübingen stattfindet. „Besondere Umbrüche stehen u.a. im Bereich Bildung und Wissenschaft bevor. So bestehen verschiedene Initiativen, sogenannte „Zivilklauseln“ abzuschaffen oder gar zu verbieten und die Hochschulen enger mit Rüstung und Militär zu verzahnen“, heißt es in der Ankündigung des Kongresses. Über den Kongress haben wir mit Christoph Marischka von der IMI gesprochen.

Jamshid Sharmahd: Stille Diplomatie bis in den Tod

11/14/2024 - Radio Dreyeckland, Freiburg

Nach 4 Jahren in Einzelhaft hat das iranische Regime den deutschen Staatsbürger, Jamshid Sharmahd, einen alten, kranken Mann hingerichtet und irgendwo verscharrt oder nach neuerer Version doch nicht hingerichtet, weil er vor der Hinrichtung bereits gestorben sei. Es ist an grausamem Zynismus kaum noch zu überbieten. Radio Dreyeckland sprach mit Mina Ahadi, der Vorsitzenden des Zentralrats der Ex-Muslime. Ahadi erhebt auch schwere Vorwürfe gegen die "stille Diplomatie" der deutschen Bundesregierung, die ganz normal weiterlief. Außerdem sieht sie eine neue Bedrohung auf oppositionelle Iraner*innen im Ausland zukommen. In dem Gespräch wird auch das Attentat im Berliner Restaurant Mykonos (1992) erwähnt bei dem der Generalsekretär der Demokratischen Partei Kurdistans Iran, Sadegh Scharafkandi, seine Begleiter Fattah Abdollah und Homayoun Ardalan, sowie der Dolmetscher Nouri Dehkordi ermordet wurden. Ein weiterer Exiliraner entkam nur knapp. Die iranischen Oppositionellen waren zu einem Kongress der Sozialistischen Internationale eingeladen. Nachdem die Bundesregierung zunächst wenig Interesse an einer Aufklärung der Hintergründe des Attentates zeigte, ging ihnen das Berliner Kammergericht konsequent nach, worauf auch die Bundesregierung ihre Linie änderte, bzw. ändern musste.